Die erste Sommerpause in meiner Zeit im Landtag von Sachsen-Anhalt ist geschafft. Doch was machen Abgeordnete in diesen acht Wochen? Urlaub? Ja, auch, aber natürlich nicht über die volle Zeit. Die sitzungsfreie Zeit habe ich vor allem dafür genutzt, um mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, die ich während des teils hektischen Alltags nicht immer im Blick hatte.
Los ging es direkt in der Woche nach dem letzten Sozialausschuss. Dort besuchte ich zum Beispiel den SmartPressShop im Starpark in Halle gemeinsam mit Andreas Silbersack. Ein weiteres Highlight war aber auch der Firmenbesuch bei Tesvolt in Wittenberg, welche Energiespeicher herstellen. Da allerdings in dieser Woche auch die Mandatsträgerkonferenz der FDP stattfand, ging es erst in der Woche drauf so richtig los.
Über jeden einzelnen Termin könnte man natürlich sehr lange ausführen, würde allerdings auch diesen Bericht immens verlängern, weshalb ich vor allem auf Highlights hinweisen möchte. Ein Beispiel war dafür in dieser Woche der Besuch beim MMZ in Halle – dem Mitteldeutschen Multimediazentrum. Neben einer Führung durch die Räumlichkeiten und die Studios sowie einigen Informationen zu den baulichen Maßnahmen nach dem Hochwasser 2013 bekam ich ebenfalls die Möglichkeit, mit den Unternehmen, welche im MMZ Büros angemietet haben, zu sprechen. Es ist toll, welche Arbeit hier in Halle geleistet wird.
Ein weiteres Highlight war mein Besuch bei den SaaleBulls. Hier traf ich den Präsidenten Daniel Mischner. Im Sparkassen Eisdom konnte ich mir ein Bild über die aktuellen Zustände machen. Nachdem beim Hochwasser 2013 die alte Eissporthalle beschädigt wurde, spielen die SaaleBulls in dem Provisorium. Ich bekam interessante Einblicke, auch über die sportlichen Ziele des Vereins. Ich wünsche in der kommenden Saison viel Erfolg und freue mich auf den ein oder anderen Besuch in der Halle.
Ebenfalls eine besondere Erwähnung hat der Freitag verdient. Dort war ich im Altmarkkreis Salzwedel mit dem Kreisvorsitzenden des FDP Kreisverbandes, Lutz Franke, unterwegs. Dort bekam ich Eindrücke einiger der Probleme im ländlichen Raum. Gerade die höheren Spritpreise machen sich häufiger bemerkbar. Dies wurde bei Gesprächen mit der Tafel und dem DRK deutlich. Ebenfalls war es aber auch schön zu sehen, wie viel ehrenamtliches Engagement es in der Region gibt.
Aus der darauffolgenden Woche gab es für mich vor allem zwei Highlights. Am Dienstag war ich bei den Leuna-Werken, um mit Chemieunternehmen ins Gespräch zu kommen und deren Meinungen zur aktuellen Situation – vor allem die der hohen Energiepreise – zu erfahren. Bei Minascent und Leuna Harze wurden mir die Auswirkungen auf diese Branche noch einmal deutlicher. Der Anstieg ist für viele Unternehmen existenzbedrohend und muss deshalb ernst genommen werden. Aber auch die gesamte Versorgungssicherheit belastet die Unternehmen. Ohne zu wissen, ob in Kürze überhaupt noch Gas zur Verfügung steht, ist kein gesundes Wirtschaften möglich. Hier müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, um Gas einzusparen und die gesamte Energieversorgung zu sichern.
Ein weiteres Highlight der Woche war die Einzelhandelstour, welche ich gemeinsam mit unserem Stadtrat Torsten Schaper durchführte. Wir besuchten viele hallesche Einzelhändler, um mit Ihnen über aktuelle Probleme, aber auch Wünsche zu sprechen. Uns ist deutlich geworden, dass viele Einzelhändler sich mehr Freiheiten wünschen würden in dem, was sie machen und sich mehr Dialog mit der Stadt wünschen. Der Einzelhandel kommt aus einer schweren Zeit nach Corona. Wir haben nicht nur, aber auch gemerkt, wie ein starker Einzelhandel auch zu mehr Lebensqualität beiträgt. In Halle ist es uns wichtig, die Händler zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ich möchte mich bei allen Einzelhändlern bedanken, die sich Zeit für uns genommen haben, um ins Gespräch zu kommen und uns ihre Anliegen mitzuteilen.
Auch in der darauffolgenden Woche waren Termine geplant. Beispielsweise wäre ich mit Lydia Hüskens im Burgenlandkreis unterwegs gewesen oder wäre beim Sommergrillen der JuLis Halle dabei gewesen. Leider hatte es mich in dieser Woche gesundheitlich erwischt, weshalb das nicht mehr möglich war. Aber natürlich werde ich versuchen, diese Termine in den kommenden Wochen und Monaten nachzuholen.
Damit endete meine erste Sommertour. Ich möchte mich noch einmal bei allen Vereinen, Unternehmen, Institutionen usw. bedanken, dass sie mir Einblicke in ihre Arbeit gegeben haben und sich Zeit für meine Fragen genommen haben. Ich nehme vieles aus den Tagen und Wochen mit, was ich in meine Arbeit im Landtag einfließen lassen werde.