Krankenhaus in Zerbst ist versorgungsrelevant – das Land muss Verantwortung übernehmen

Als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion setze ich mich für eine verlässliche, wohnortnahe medizinische Versorgung in Sachsen-Anhalt ein. Die jüngste Ankündigung von Helios, den Standort in Zerbst bereits zum 19. Dezember 2025 aufzugeben, habe ich mit großer Sorge und Unverständnis aufgenommen.

Die kurzfristige Mitteilung des Trägers empfinde ich als verantwortungslos gegenüber der Kommune und den Menschen vor Ort. Ein Krankenhaus ist kein beliebiger Betrieb – es ist ein zentraler Baustein der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Für mich ist deshalb klar: Die Landesregierung muss unmissverständlich erklären, dass der Standort Zerbst versorgungsrelevant ist. Vorrangiges Ziel muss sein, die wohnortnahe Basis- und Notfallversorgung in der Region dauerhaft zu sichern.

Ich erwarte darüber hinaus, dass das Land nun endlich eigene Leitlinien für die Krankenhauslandschaft entwickelt. Sachsen-Anhalt kann sich nicht allein auf die Krankenhausreform des Bundes verlassen. Ohne ein klares Konzept drohen weitere Standorte wegzubrechen – genau das erleben wir jetzt in Zerbst.
Wir Freien Demokraten haben bereits vor Monaten ein solches Konzept vorgelegt und damit konkrete Orientierung angeboten.

Für die Zukunft des Standortes fordere ich eine enge Begleitung des gesamten Prozesses sowie verlässliche Unterstützung für die Kommune. Denkbar ist auch eine Neuausrichtung des Hauses, die die Grund- und Notfallversorgung langfristig sichert und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnet.

Als Liberaler ist für mich klar: Der ländliche Raum darf nicht abgehängt werden. Die Menschen in Zerbst haben Anspruch auf eine medizinische Versorgung, auf die sie sich verlassen können – heute und in Zukunft.